Handlungsbedarf

Arbeitslosenreport zu Perspektiven junger Leute

Datum:
Do. 16. Apr. 2015
Nach wie vor haben viele junge Menschen, die von Hartz- IV-Leistungen leben, große Probleme, wieder unabhängig von dieser Unterstützung zu werden – so auch im Bistum Aachen.

Dort bezogen im Juni 2014 rund 40,1 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zwischen 15 und 25 Jahren vier Jahre und länger Hartz IV-Leistungen. Landesweit waren es rund 41 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Arbeitslosenreport NRW der Freien Wohlfahrtspflege hervor, zu der auch der Caritasverband für das Bistum Aachen gehört.

Die Zahl der passenden Ausbildungsplätze sinkt

Er weist gleichzeitig nach, dass sich die Situation von jungen Menschen, die Schwierigkeiten haben, nach der Schule einen Ausbildungsplatz zu finden,
verschlechtert hat. Seit 2011 ist die Zahl der Teilnehmer an Berufsausbildungsmaßnahmen um 33 Prozent gesunken. Auch in den Kommunen im Bistum sank das Angebot an Maßnahmen zur Ausbildungsförderung für junge Menschen um 1602 Plätze beziehungsweise 33,5 Prozent.

Mit der aktuellen Ausgabe des Reports zeigen die Wohlfahrtsverbände ebenfalls, dass die Zahl der unversorgten Bewerber, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle waren, beim Vergleich der Zahlen September 2011 zu den Zahlen des jüngsten Ausbildungsjahres am 30. September 2014 deutlich angestiegen ist. Auch für das Bistum zeigen die Daten der Bundesagentur für Arbeit eine Steigerung: Während zum September 2011 noch 813 Bewerber als unversorgt galten, waren es zum Ende September 2014 bereits 1189. 

Förderangebote für die, die noch nicht drin sind 

Junge Menschen brauchen Perspektiven und Erfolgserlebnisse. Eine holperige, durch Misserfolge gepflasterte Übergangsphase von der Schule in den Beruf prägt Jugendliche und junge Erwachsene für viele Jahre negativ", sagt Roman Schlag, beim Caritasverband für das Bistum Aachen zuständig für soziale Sicherung. Trotz der demografischen Veränderungen und des Rufs nach Fachkräften seien ausreichende Förderangebote für junge Menschen, die den direkten Weg in die Ausbildung nicht schaffen, nötig. Zudem müsse es ausreichend viele, auch am Ausbildungswunsch junger Menschen orientierte  Lehrstellenangebote geben.

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