Welche Möglichkeiten der Kostenübernahme stehen im Sozialrecht zur Verfügung? Eine kleine Arbeitshilfe
Bereits zum Jahresende 2021 waren die Energiepreise auf Rekordniveau und diese Preisentwicklung setzt sich im aktuellen Jahr dramatisch fort. Teure Energie ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass die Inflationsrate in Deutschland im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahr auf 7,6 % angestiegen ist. Ein weiterer Preisschub im Bereich Energie zeichnet sich im vierten Quartal 2022 ab. Mit diesem Beitrag sollen einige Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie möglicherweise im bestehenden System der Sozialleistungen eine Übernahme von gestiegenen Energiekosten realisiert werden kann.
Aktionstag bei Amazon im Avantis-Industriegebiet bei Aachen
Der Online Handel bei Amazon boomt. Die prekären Arbeitsbedingungen und der enorme Zeitdruck benachteiligen die Beschäftigten systematisch, laut ver.di. Das hängt auch damit zusammen, dass das System sich an vielen Stellen auf Subunternehmen oder Leiharbeitsfirmen stützt. Teilweise sind die Kolleginnen und Kollegen auch als Soloselbstständige im Einsatz. In der Zustellung sind die wenigsten direkt bei Amazon angestellt. Mit dem Aktionstag bei Amazon im Avantis-Industriegebiet bei Aachen wurden die prekären Arbeitsbedingungen bei der Zustellung in den Fokus genommen. Das Aktionsteam setzte sich zusammen aus MitarbeiterInnen von “Faire Integration”, von Arbeit und Leben DGB/VHS NW e.V. aus dem Projekt „EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“, von der Beratungsstelle Arbeit der StädteRegion Aachen und von verdi.NRW, Landesfachbereich PSL NRW Region West.
01. Mai - Tag der Arbeit - Beratungsstelle Arbeit informiert zum Thema: Ausbeuterische Beschäftigung bei Erntehelfern in der Landwirtschaft
Der Tag der Arbeit am 01. Mai 2022 stand dieses Jahr unter dem Motto „Zukunft gemeinsam gestalten“. Zu einem guten Zusammenleben in der Zukunft und dieses gemeinsam zu gestalten gehören sicherlich auch faire und gerechte Arbeitsbedingungen. Als Aktion für den 01. Mai hat die Beratungsstelle Arbeit der StädteRegion Aachen die Arbeitsbedingungen von Erntehelfern in der Landwirtschaft in den Fokus genommen.
Gestrandet auf unseren Parkplätzen - menschenunwürdige Arbeitsbedingungen
Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer aus osteuropäischen Ländern, die im Auftrag europäischer Speditionsunternehmenquer durch Europa fahren. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung(KAB) im Bistum Aachen in den Fokus ihres diesjährigen Kreuzwegesder Arbeit. Diesen verlegten sie auf die Autobahn-Raststätte Aachener Land in Fahrtrichtung Aachen. Die Raststätte ist Haltepunkt für zahlreiche Lkw-FahrerRichtung Niederlande und Belgien.Teams der KAB Aachen-Stadt/Eifelund Aachen-Land, der Sachausschuss Kirche und Arbeiterschaft in den Aachener Kirchenregionen, der Beratungsstelle Arbeit der Städteregion Aachen und des DGB-Projekts „Faire Mobilität“ sprechen mit den Fahrern, verteilen Informationsmaterial und kleine Ostertüten für das bevorstehende Fest. Das, was die Fahrer berichten, klingt alles andere als menschenwürdig: Sie sind oft monatelang unterwegs, kommen nur selten nach Hause und erhalten von den Auftraggebern oft Druck, Ruhezeiten und Sicherheitsvorgaben außer Acht zu lassen.
Auf Achse - doch zu welchem Preis?
Wassenberg/Aachener Land: Fernfahrer sind oft monatelang quer durch Europa unterwegs. Getrennt von der Familie und unter äußerst prekären Arbeitsbedingungen. Nun sind manche Fahrer aus Osteuropa im Westen gestrandet. Diese Erfahrungen machen sie. Es ist kalt an diesem Dienstagnachmittag Anfang April auf dem Parkplatz der Raststätte Aachener Land. Zwei Personen mit gelben Warnwesten nähern sich einem Lkw. Leichter Regen peitscht ihnen ins Gesicht. Sie gehen um das Fahrerhaus, schauen, ob die Vorhänge zugezogen oder offen sind und klopfen dann an die Tür. Die Sekunden verstreichen, dann öffnet sich das Fenster auf der Fahrerseite. Ein Mann steckt zaghaft den Kopf aus dem Fenster, auf selbigem trägt er eine Mütze, auf der die ukrainische Flagge zu sehen ist. Die ersten Worte werden ausgetauscht, zunächst zurückhaltend, irgendwann intensiver. Eine Tüte wird nach oben gereicht, dankbar nimmt der Trucker sie entgegen. Dann steigt er aus, sein Handy in der Hand, und zeigt den Klopfenden Bilder und Videos.